HOW TO BLOW UP A PIPELINE (Der politische Film)

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Datum/Zeit
Date(s) - 03/12/2023
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Z - Linkes Zentrum in Selbstverwaltung

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So., 3.12., 19 Uhr, Film :
HOW TO BLOW UP A PIPELINE, USA 2022.
<http://www.fugu-films.de/site_german/german_home_htbuaP.html>
Veranstalter Attac Rosenheim

Es gibt ein sehr empfehlenswertes Sachbuch mit diesem Titel: WIE MAN EINE PIPELINE IN DIE LUFT JAGT, https://de.wikipedia.org/wiki/Wie_man_eine_Pipeline_in_die_Luft_jagt - in dem der Autor sich wundert, dass die Klimabewegung nicht zu weitergehenden Aktionsformen greift (z.B. Pipelines in die Luft...). Der Film ist keine (!) Verfilmung dieses Sachbuchs, sondern ein Spielfilm, der den Ablauf einer Sabotage-Aktion schildert (deren Für und Wider im Buch ausführlich diskutiert wird).

Der Film ist eher ein (klassischer) sehr spannender Thriller und lief z.B. auf dem 2022 Toronto International Film Festival<https://en.wikipedia.org/wiki/2022_Toronto_International_Film_Festival> . Es ist kein Underground-Film, der eine Anleitung zum Bombenbasteln liefert und lief auch in "normalen" Kinos, naja..., d.h. in München z.B. im Werkstattkino, Monopol und Atelier. Dabei ist der Film aber durchaus parteiisch.

Pressestimmen, Fotos, folgende Texte: http://www.fugu-films.de/site_german/german_home_htbuaP.html
Hier der Trailer von 1:33 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=STBy7mZXpTk

Text des Verleihs:

Terrrorismus oder Selbstverteidigung? Ist es angesichts des fortschreitenden Klimawandels und den abzusehenden verhehrenden Auswirkungen legitim, einen radikaleren Weg einzuschlagen als den bisherigen offenen und weitgehend friedfertigen? Acht junge Leute aus diversen Zusammenhängen haben sich in HOW TO BLOW UP A PIPELINE dafür entschieden und wollen eine Ölleitung sabotieren. Der Akt soll nicht nur aufrütteln, sondern direkte, auch finanzielle Auswirkungen auf die Petrolindustrie haben und dort Ängste schüren. In diesem zunehmend spannenden Polit-Thriller, der das provokante, gleichnamige Manifest des schwedischen Wissenschaftlers Andreas Malm ernst nimmt, begleiten wir die Aktionen der Klimaaktivist:innen in der texanische Wüste zunächst so minutiös wie in jedem ordentlichen Heist-Film, unterbrochen nur durch Rückblenden, in denen die persönlichen Beweggründe der einzelnen ausgeführt werden. Da jederzeit etwas in die Luft fliegen kann, auf technischer Ebene wie untereinander, fiebern wir mit und – – fragen uns dann, wie die Sache wohl ausgeht … Der Film ist keine Anleitung zum Bombenbau, sondern ein gelungener Genre-Film, der höchst aktuelle Fragen aufwirft.

Begründung der Jury für die Vergabe des Julius-Leber-Preises beim Filmfest Hamburg: »Wo unsere Gesellschaft aus vielen Richtungen existenziell bedroht ist, kommt gerade dem politischen Film als Impulsgeber eine hohe Bedeutung zu. Wir konnten herausragende Beispiele dieses Sujets sichten, die sich mit den drängenden Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. Entschieden haben wir uns für einen Film, der sich spannend, unterhaltsam und kompromisslos mit dem Kampf gegen die Klimakatastrophe beschäftigt. How to Blow Up a Pipeline von Daniel Goldhaber nimmt sich den klassischen Heist zum Vorbild, um eine hoch politische Debatte aufzugreifen und bezieht dabei eine klare Position. Die Figuren des Films planen aus den unterschiedlichsten Beweggründen einen spektakulären Sabotageakt. Dabei negiert das Ensemble aus Hardliner*innen, Lifestyle-Aktivist*innen und Betroffenen nicht die sozialen Folgen der Aktion oder deren rechtliche Würdigung, sondern hält den Plan schlicht für alternativlos und gerechtfertigt. Der Plot gibt so einen cineastischen Vorgeschmack auf mögliche Radikalisierungsszenarien innerhalb der Klimaschutzbewegung und ihre individuellen Motive. Man muss die Haltung des Films nicht teilen, aber anerkennen, dass er in besonderer Weise geeignet ist, fruchtbare Kontroversen auszulösen und die Diskussion um die Bekämpfung der Klimakatastrophe zu befördern.«

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