Antirepressions-Soliabend -16.05.14

Trinken und dabei gutes tun, dass ist am Freitag, den 16.05.14 im Z ab 20:30 Uhr möglich. Neben Getränke und Essen gibt es gute linke Musik. Der Gewinn geht an die Repressionskosten von polit. aktiven Flüchtlingen. Wer nicht kommen kann, kann auch so spenden, hier gibt’s den Spendenaufruf:

Spendenaufruf

für Mohammad Kalali, Omid Moradian und Houmer Hedayatzadeh

Mit dem Beginn der Proteste von Asylsuchenden im März 2012, begaben sich die Asylsuchenden als unterdrückte Subjekte in einen Konflikt mit dem unterdrückenden System. Zwei Jahre kontinuierliche und praktische selbstorganisierte Aktionen führten zur normalen Reaktion des Systems: Repression.

Mohammad, Omid und Houmer sind drei Geflüchtete, die in den letzten 2 Jahren in die Proteste von Asylsuchenden involviert waren. Sie brachen aus der ihnen als Asylsuchende vom System und der Gesellschaft zugeschriebenen Passivität aus und brachten mit ganzer Kraft die Selbstorganisierung der Asylsuchenden als politische Subjekte voran.

Durch Strafbefehle und Kosten für Anwält_innen entstanden bereits in der Vergangenheit Kosten, die durch solidarische Spenden Einzelner oder die Unterstützung externer Organisationen beglichen werden konnten. Wir hoffen, dass dies auch weiterhin so bleiben wird und bitten deshalb um Spenden für Mohammad, Omid und Houmer.

Die folgenden Beispiele zeigen, welche Kosten den Asylsuchenden im Rahmen dieser Protest entstanden sind und weiterhin entstehen. Sofern möglich werden wir das gesammelte Geld auch an andere von Repression Betroffene weitergeben.

Beispiel 1: Houmer Hedayatzadeh beteiligte sich am Hungerstreik im Oktober 2012 vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Bei Minusgraden hatte die Polizei nicht nur Zelte, sondern auch alle anderen Schlafutensilien verboten. Houmer beteiligte sich an einer Sitzblockade um das Entfernen von Decken, etc. zu verhindern. Wegen „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ erhielt er nun einen Strafbefehl über 600 €.

Beispiel 2: Omid Moradian stellte im Januar 2013 einen Asylfolgeantrag bei Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Dies stellte im Juni 2013 lediglich einen „Abschiebungsschutz“ bei ihm fest. Er klagte auf die „Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft“. Dies wurde im Januar 2014 verhandelt, das Verwaltungsgericht Regensburg lehnte seine Klage ab. Omid legte Widerspruch vor dem Oberverwaltungsgericht ein. Dafür entstanden bis jetzt Anwaltskosten in Höhe von 1370 €.

Beispiel 3: Mohammad Kalali soll wegen mehreren Verstößen gegen die für Asylsuchende geltende Residenzpflicht 250 € bezahlen. Er strebt eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht an, um die Verfassungswidrigkeit der Residenzpflicht zu beweisen. Die Anwaltskosten für diese Klage werden im höheren 4-stelligen Bereich liegen.

Bitte helft uns diesen Aufruf zu verbreiten.

Auch kleine Beträge sind ein Zeichen der Solidarität!

Bankverbindung:
Name: Residenzpflicht abschaffen

GLS Gemeinschaftsbank eG

Stichwort: Solidaritaet

Konto: 8219917100

BLZ: 430 609 67

IBAN: DE81430609678219917100

BIC: GENO DE M 1 GLS

http://strikeregensburg.wordpress.com/2014/02/21/spendenaufruf/

Prof. Klaus Weber zu Hitler’s „Mein Kampf“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lädt den Kollegen Klaus Weber am 15.Mai 2014 ab 19 Uhr als Referenten ins Z ein. Weber fungiert am Institut für Zeitgeschichte als ehrenamtlicher Projektberater für psychologische und sozialpsychologische Fragestellungen bei den Vorbereitungen einer kommentierten Fassung von Hitlers Buch „Mein Kampf“.

Aus der Ankündigung:

Eine zentrale Quelle zum Begreifen des NS-Systems ist Adolf Hitler selbst. In seinem 1925 erschienen Buch „Mein Kampf“ hat er die wesentlichen Inhalte, Ideologien und Antriebskräfte der deutschen Variante des Faschismus formuliert. Diese Buch zu kennen ist deshalb so wichtig, weil wir wissen, dass Wort und Tat in der Politik der Nazis zusammengefallen sind.

Es ist völlig unangemessen, „Mein Kampf“ als verrücktes Geschreibe eines Irren zu begreifen, wie dies sowohl zu Zeiten Adolf Hitles während seines „Aufstiegs“ als auch heute noch geschieht. Hier formuliert ein deutscher Politiker die Drangsale seiner Nation und umreißt die seiner Meinung nach unumgänglichen Mittel zur Behebung derselben. Die massenhafte Unterstützung für seine auf diesen Grundlagen aufgebaute Politik zeigt, dass seine Diagnosen und Rezepte von vielen geteilt wurden.

Klaus Weber wird in seinem Vortrag berichten über die am Institut für Zeitgeschichte (München) gerade vorbereitete kommentierte Ausgabe von Mein Kampf, ebenso wird er an Textstellen zeigen, wie klar und eindeutig Hitler die Vernichtung der Juden, aber auch die Germanisierung des Ostens beschrieb.

Prof. Dr. Klaus Weber, *1960, Hochschullehrer an der Hochschule München seit 2003 und Gastprofessor an der Universität Innsbruck seit 1997. Erzieher und Diplompsychologe. Forscht und schreibt seit fast 30 Jahren zu den Themen Rassismus und Faschismus.

Do, 22.05.14 Infoabend zum Freihandelsabkommen USA- EU (TTIP)

Freihandelsabkommen USA – EU (TTIP): Angriff auf Ökologie, Demokratie und Soziale Errungenschaften
Referent: Conrad Schuhler, Vorsitzender des isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung
Veranstalter: Z – Linkes Zentrum in Selbstverwaltung

Das sogenannte “Freihandelsabkommen” wird jetzt geheim verhandelt und soll schon im Herbst 2014 in Kraft treten. TTIP soll angeblich Arbeitsplätze schaffen und den Wohlstand mehren. Dagegen erhebt sich masive Kritik in der Öffentlichkeit.
Conrad Schuhler setzt drei Thesen gegen TTIP:
-Die großen Gewinner des TTIP wären die Konzerne in den USA und in Europa – die großenVerlierer wären die Beschäftigten und die Verbraucher.
-Der öffentliche Sektor wird zurückgefahren, der Einfluss demokratischer Politik auf die wirtschaftlichen Regeln wird minimiert, die Konzerne werden in den Rang von Subjekten des Völkerrechts (bisher nur Staaten) erhoben.
-TTIP drückt weltweit die sozialen und ökologischen Standards nach unten und es verschärft die Gefahren für den Frieden
Dies hat massive, negative Auswirkungen auf unser Leben bis hinein in kommunale Entscheidungen zu Wasser, Strom, Müll und Fracking. Die neusten Verhandlungsergebnisse werden vorgetragen.
Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr im Z- linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstraße 45a, Rosenheim.

FROHES SCHAFFEN im Z

Am Sonntag (04.05.14) wird im Rosenheimer Z (Innstr 45a) der Film „ Frohes Schaffen- Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral (BRD, 2012, 99 Minuten) vorgeführt. Die essayistisch-satirische Doku-Fiktion von Konstantin Faigles zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.
Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt FROHES SCHAFFEN diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.
Die Filmvorführung ist eine Kooperation der infogruppe rosenheim mit dem Kurt-Eisner-Verein – Rosa Luxemburg Stiftung Bayern und beginnt um 19.00 Uhr im Z, dem Linken Zentrum in Selbstverwaltung (Innstr. 45a, Rosenheim). Das Z hat ab 18:00 Uhr geöffnet und ab 18.30 Uhr gibt es Essen gegen Spende. Weitere Informationen zum Film gibt es im Internet unter : http://www.frohesschaffen.wfilm.de  und www.infogruppe.rosenheim.social