Holt euch Gutscheine unterstützt die Initiative Bezahlkartentausch

Liebe Unterstützerinnen, liebe Freundinnen,

wir, die neu gegründete Initiative Bezahlkartentausch, tauschen seit mehreren Wochen jeden Dienstag im Z-Linkes Zentrum die Bezahlkarten von Geflüchteten zu Bargeld um. Wir haben mittlerweile Gutscheine für alle gängigen Supermärkte (Lidl, Rewe, Edeka, DM) vor Ort. Diese haben Werte von 10€ bis 250€.

Der Prozess läuft ab wie folgt:

  1. Die Geflüchteten gehen in ein Geschäft und kaufen mit ihrer Bezahlkarte einen Gutschein.
  2. An vorgegebenen Terminen kann man diese bei uns gegen Bargeld umtauschen.
    Um dieses Projekt am Leben zu halten, brauchen wir allerdings solidarische Leute, die diese Gutscheine von uns kaufen.

Es besteht sehr großer Andrang von Seiten der Geflüchteten, weshalb wir für einen reibungslosen Kreislauf dringend Gutscheine loswerden müssen.
Wir bitten um eure Solidarität , damit dieses Projekt langfristig bestehen bleiben kann.
Wenn ihr uns unterstützen könnt, gebt uns gerne kurz Bescheid. Prinzipiell sind wir jeden Dienstag ab 17 Uhr und jeden zweiten und vierten Sonntag ab 16:30 Uhr im Z – gerne richten wir uns aber auch nach euch.

Solidarische Grüße,
Initiative Bezahlkartentausch

Weitere Infos:

https://bktrosenheim.noblogs.org

Veranstaltungen im Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung | Juni & Juli 2024

In den kommenden Wochen finden mehrere Veranstaltungen im Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung (Innstraße 45a, Rosenheim) statt. Neben einer Ausstellung zu 100 Jahren politischer Solidaritätsarbeit, werden zwei Filme gezeigt und ein Vortrag gehalten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen sind kostenlos, aber nicht umsonst.


28.5. – 31.7.: Ausstellung „100 Jahre Rote Hilfe“ | Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung.

Die Ausstellung behandelt die Geschichte der Roten Hilfe von 1924 bis heute. Weitere Informationen: https://z-rosenheim.org/events/ausstellung-100-jahre-rote-hilfe/


2.6. | 19 Uhr: Der politische Filme „Stonewall“ | Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung.

Film über die Stonewall Riots vor 55 Jahren und die Ursprünge des CSD. Weitere Informationen: https://z-rosenheim.org/events/stonewall/


7.6. | 19 Uhr: Vortrag von Dr. Thomas Nowotny „Ein Stolperstein für Johann Vogl“.

Dr. Thomas Nowotny wird in seinem Vortrag die Geschichte und das Wirken von Johann Vogl (*1898, Mitglied und engagiert in proletarischen Organisationen, wie bspw. proletarische Freidenker und Rote Hilfe, ermordet †1938 von den Nazis) darstellen. Weitere Informationen: https://z-rosenheim.org/events/johann-vogl/


7.7. | 19 Uhr: Der politische Film „Solidarität verbindet“ | Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung

Der Film , der zum 100-jährigen Bestehen der Roten Hilfe erschienen ist, widmet sich der Geschichte und Gegenwart der Solidaritätsarbeit der Roten Hilfe. Weitere Informationen: https://z-rosenheim.org/events/solidaritaetverbindet/

alternative Termine im April im Raum Rosenheim.

Hier (download pdf) ein April Kalender mit vielen alternativen Terminen im Raum Rosenheim. Wir würden uns freuen Euch auf der ein oder anderen Veranstaltung zu sehen. Besonders empfehlen möchten wir die beiden Veranstaltungen zum Thema Antiziganismus):

beide Veranstaltungen finden bei uns im Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung Innstr. 45A , 83022 Rosenheim statt.

alternativer Rosenheim Kalender März 2024

Liebe Freund:innen des linken Zentrums,

im März ist in und um Rosenheim einiges geboten. Wir haben versuch möglichst alle Termine (nicht nur aus dem Z) in einem „alternativen Rosenheim Kalender“ zusammen zu fassen. Das Ergebnis findet Ihr hier: DOWNLOAD (pdf)

Besonders möchten wir Euch im März die pro feministischen Veranstaltungen rund um den Frauenkampftag empfehlen:

  • So, 03.03.24 | 19:00 Uhr // Film: feminism wtf // linkes Zentrum (Innstr. 45a, Rosenheim) // https://www.dielinke-rosenheim.de/
  • Fr, 08.03.24 | 18:00 Uhr // evtl. Demo zum Frauenkampftag – weitere Infos gibt es in Kürze bei https://www.instagram.com/oap_ro/
  • Sa, 09.03.24 | 20:00 Uhr // Konzert zum Frauen*kampftag // Vetternwirtschaft (Oberausstr. 2, Rosenheim)  // https://www.vfbk.net/
  • Mi, 13.03.24 | 19:00 Uhr | Lesung & Vortrag:  Fundis, AbtreibungsgegnerInnen und der Marsch fürs Leben  // linkes Zentrum (Innstr. 45a, Rosenheim) // https://bibliotheka.rosenheim.social/

Historische Anmerkung zum Frauenkampftag: Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen

Es gibt aber viele weitere empfehlenswerte Events. Zum Beispiel für das kommende Wochenende

Freitag (01.03.):

Samstag (02.03.):

Sonntag (03.03.):

  • 19:00 Uhr – Film: Feminism WTF | Z – Linkes Zentrum in Selbstverwaltung | https://z-rosenheim.org/events/der-politische-film-9/

Spendenaufruf Rashad* braucht dringend Hilfe

Liebe Freund*innen,

unser Freund Rashad braucht dringend Hilfe! Wir möchten diesen Spendenaufruf mit euch teilen. Wir würden uns freuen, wenn ihr diesen weiterverbreiten würdet.

OAP

‼️ SPENDENAUFRUF ‼️ JEDER EURO HILFT ‼️

Unser Freund Rashad* braucht dringend Hilfe!

👉 Rote Hilfe Steiermark
👉 Verwendungszweck/Kennwort: Gemeinsam2023
👉 IBAN: AT06 2081 5000 4243 1999
👉 BIC: STSPAT2GXXX

*Name aufgrund von Repressionsschutz geändert

‼️ Gegen die Abschottungspolitik der Festung Europa! ‼️

Kein Mensch macht sich aus Spaß auf den tödlichen Weg in die EU. Es gibt tausend Gründe, das eigene zuhause zu verlassen. Zum Beispiel Gewalt, Krieg, Menschenhandel, Perspektivenlosigkeit, Zwangsehen, Naturkatastrophen, wirtschaftliche Notlagen, Armut, Hunger, Klimakrise oder Unterdrückung und Verfolgung durch Staaten oder andere gewalttätige Institutionen aufgrund von Religion, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht und/oder politischer Haltung.

Rashad hat sich schon vor über 10 Jahren auf diesen Weg gemacht. Er hat sich – wie es hier gesagt wird – „gut integriert“. Er hat Familie, er hatte einen Job. Rashad hat auch anderen bei diesem schrecklichen Weg unterstützt. Dafür sitzt er jetzt im Knast. Er hat keinen Anwältin und seine Frau sitzt mit den Kinder (alle unter 16) jetzt ohne das wichtige Einkommen von Rashad da. Natürlich ohne ausreichend Hilfe. Der Knast stigmatisiert. Es ist den Leuten und den Staaten egal, was er gemacht hat. Die Tatsache, dass er im Knast ist, bedeutet in dieser Gesellschaft, ein „Krimineller“ zu sein und es dementsprechend „verdient zu haben“.

In der EU werden People of Color und Hilfe für und Solidarität mit People of Color kriminalisiert. Wir können das immer wieder an verschiedenen Beispielen beobachten. Ob bei der Seenotrettung (wie im Fall der Iuventa Crew seit 2017) oder an Land: In den verschiedensten Staaten der EU gelten unterschiedliche Gesetze zur Kriminalisierung von Solidarität: Von Verboten vom Teilen von Nahrung und Wasser mit Menschen in Not, über Verbote von im Garten schlafen bis hin zu Verbote ins Auto einsteigen zu lassen. Die Strafen gehen – je nach Staat – von Geldstrafen bishin zu langjährigen Haftstrafen.

Gleichzeitig schottet sich die Festung Europa immer mehr ab. Mit der GEAS-Reform wird nun die Möglichkeit geschaffen, alle, die aus angeblich „sicheren Drittstaaten“ oder „Herkunftsstaaten mit einer geringen Bleiberechtsperspektive“ kommen, in beschleunigten Verfahren fernab der Öffentlichkeit und ohne inhaltliche und individuelle Prüfung der Fluchtgründe unmittelbar nach ihrer Ankunft wieder abzuschieben. Damit wird das Recht auf Asyl defacto abgeschaffen. Von den seit Jahren täglich stattfindenden illegalen Push- und Pullbacks ganz zu schweigen. Und dann noch das ICMPD, das (unter österreichischer Führung) der EU dabei hilft, die EU-Außengrenzen nach Nordafrika zu verlegen. Der (antimuslimische) Rassismus wird in der Gesellschaft immer mehr geschürt.

Rashad ist ein Mensch mit einem großen Herzen, der in seinem Leben viel Pech hatte und viel Scheiße ertragen musste. Rashad ist momentan in einem Knast ohne Anwält*in. Er ist psychisch und physisch in einem schlechten Zustand – ohne adäquate Hilfe. Er darf nur einen Teil seiner Familie nur zweimal im Monat sehen. Rashad und seine Familie brauchen dringend finanzielle Unterstützung, damit sie wenigstens das Minimum wieder haben können. Jeder Euro hilft!

Bewegungsfreiheit für Alle! Freiheit für Rashad! Freiheit für Alle!

Uns wurden wieder Scheiben eingeworfen

Vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag (26.-27.08.) wurden uns, dem Z – linken Zentrum in #Rosenheim, mal wieder die Scheiben in der Türe eingeworfen. Wir lassen uns von solchen Angriffen aber nicht einschüchtern und machen weiter wie bisher.

Mit dem linken Zentrum „Z“ wurde ein Raum für politische und kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art, für freie, unabhängige (Weiter-)Bildung, für Filmvorführungen, Lesungen, Vorträge und einfach für Begegnungen geschaffen. Seit über 11 Jahren steht emanzipatorischen, sozial und ökologisch engagierten Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen auch im oberbayerischen Hinterland ein Freiraum für solidarisches Miteinander und linke politische Arbeit zur Verfügung. Was uns trotz all unseren unterschiedlichen politischen Positionen eint, ist, dass wir gegen jegliche Form der Diskriminierung/Ausgrenzung eintreten. Um diesen Raum in seiner jetzigen Form zu erhalten ist es nötig unabhängig zu bleiben. Wir müssen Miete, Strom, Gas, Versicherung, gelegentlich neue Scheiben… etc. bezahlen und ihr wisst ja – alles wird teurer … und wir bekommen keine staatliche Förderung. Das Z finanziert sich ausschließlich auf Spendenbasis / über Mitgliederbeiträge. Dafür überweisen viele Menschen monatlich 10, 15 oder 20 Euro. Um das Z dauerhaft zu erhalten, brauchen wir deine Unterstützung. Werde z.B. Fördermitglied oder Spende (am besten monatlich) einen kleinen Betrag.

SPENDENKONTO:

IBAN: DE48 4306 0967 2031 5923 01 (Kontoinhaber: VKKW )

BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank )

Stichwort: Z Rosenheim

Es ist nicht Deine Schuld, dass Rosenheim ist, wie es ist.

Es wär nur Deine Schuld, wenn es so bleibt (oder schlimmer wird)…

Respekt! Kein Platz für Rassismus

Linkes Zentrum in Rosenheim beteiligt sich an Kampagne

Am linken Zentrum in Rosenheim (Innstr. 45a) wurde am 11. Juli vor einem Vortrag der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ ein Schild mit der Aufschrift „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ angebracht. „Respekt! Kein Platz für Rassismus“1 ist eine deutschlandweite Initiative, die sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz richtet. Sie wirbt für ein respektvolles Verhalten gegenüber anderen, für Toleranz, Anerkennung und Wertschätzung. Werte, für die auch das linke Zentrum in Rosenheim steht. Inzwischen wurden über 2.000 Schilder an zahlreichen Gebäuden (z.B. kommunalen Einrichtungen, Sportstadien und Betriebsstätten) montiert.

Mit dem Z in der Rosenheimer Innstraße 45a wurde 2011 ein Ort geschaffen, an dem Demokratie lebendig wird. Ganz unterschiedliche linke, emanzipatorische, sozial und ökologisch engagierte Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen haben sich zusammengefunden, um gemeinsam einen Ort zu schaffen, an dem es die Möglichkeit gibt, Veranstaltungen verschiedenster Art zu organisieren, sich zu treffen, zu arbeiten und Aktionen vorzubereiten. Es wurde ein Raum geschaffen, in welchem Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Einkommen, sexueller Identität, Alter, Schicht und anderen Merkmalen, nach denen gesellschaftlicher Ausschluss stattfindet, in zwangloser Atmosphäre zusammensitzen, sich austauschen, kochen, essen, diskutieren, lesen, sich bilden und feiern können.

Vor einem Vortrag der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ in der vergangenen Woche montierten die beiden Gewerkschafter Andreas Salomon (GEW) und Bernhard Weißenbacher (IG Metall) das „Kein Platz für Rassismus“-Schild am linken Zentrum. Der Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“2 ist beispielhaft für das Engagement der unterschiedlichen im Z beheimateten Gruppen gegen die Gefahr der extremen Rechten und für eine vielfältige, solidarische, demokratische Gesellschaft. Im Rahmen dieser vom Bündnis gegen rechte Hetze3 organisierten Reihe gab es im Z neben den Vorträgen der eingangs erwähnten „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“4 zur Lokalgeschichte der Rosenheimer Kommunisten zwischen 1919 und 1933 auch von attac organisierte Vorträge unter dem Titel „Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem – Wer profitiert von wem?“5 und „Die AfD und die soziale Frage“6. Mit einem Open Air Kino und einem Filmgespräch wurde das bewegte Leben des KZ-Überlebenden Martin Löwenberg7 von der Geschichtswerkstatt lebendig gehalten. Ebenfalls mit einer Filmvorführung erinnerten junge Antifaschistinnen (OAPR) an Carlos Fernando8 und den rassistischen Mord im benachbarten Kolbermoor. Die Bibliothek_A beteiligte sich mit einer Ausstellung9, welche sich kritisch mit der rechts-esoterischen Anastasia Buchreihe/Bewegung beschäftigt, und einer Buchvorstellung zur Arbeiterbewegung in der Ordnungszelle Bayern10 am Programm. Beendet wird die Reihe mit einer von der Geschichtswerkstatt organisierten antifaschistischen Stadtführung11 auf historischen Spuren am Samstag, den 29. Juli (Start:11:00 Uhr, Salzstadel).

Mit der Anbringung des Respekt!-Schildes direkt neben dem Eingang des linken Zentrums wurde ein sichtbares Zeichen für das bestehende antirassistische Engagement gesetzt. Dennoch ist man sich bei den Gruppen im Z bewusst, dass „unsere Gesellschaft von rassistischen Denkweisen, Handlungen und Strukturen, die für Nicht-Betroffene häufig nicht sichtbar sind, für Betroffene aber zum Alltag gehören, durchzogen ist“12. Das Schild wird deshalb nicht als Zustand, sondern vielmehr als tagtäglicher Auftrag gesehen. Weitere Informationen zur respekt!-Initiative gibt es im Internet unter: https://www.respekt.tv/

1 https://www.respekt.tv/

2 https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/

3https://noafd.rosenheim.social/

4Mit zwei Vorträgen zur lokalen Geschichte der KPD beteiligt sich die „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ in der kommenden Woche an der Rosenheimer Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“. Der Lokalhistoriker Andreas Salomon referierte am Dienstag, den 11. Juli zur „Rosenheimer Ortsgruppe der KPD 1919–1933“ und stellte am Mittwoch, den 12. Juli die Biografien Rosenheimer Kommunisten, die in das KZ Dachau eingeliefert wurden, vor. Beide Vorträge sind hier nachzuhören: https://audiomack.com/geschichtswerkstatt/

5Vortag von Alfred Eibl am 30.05.2023, Infos: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/events/migration-gefluechtete-und-unser-sozialsystem-wer-profitiert-von-wem/

6Vortrag von Stephan Lindner 27.06.2023, Infos: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/events/afd-und-soziale-frage/

7Open Air Kino mit dem Film „es kann legitim sein, was nicht legal ist. martin löwenberg – ein leben gegen faschismus, unterdrückung und krieg“ sowie einem Gespräch mit den Filmemacher*innen Petra Gerschner und Michael Backmund am 04.06.2023, Infos: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/events/open-air-kino-es-kann-legitim-sein-was-nicht-legal-ist-martin-loewenberg/

8Filmvorführung „Das Leben des Carlos Fernando“ am 02.07.2023; Infos: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/events/das-leben-des-carlos-fernando/

9Öffnungszeiten bis Ende Juni: Jeden Dienstag ab 18:00 Uhr https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/2023/06/13/ausstellung-anastasia-eine-rechte-siedlungsbewegung/

10Buchvorstellung  „Im Hinterland der Gegenrevolution“ mit Dr. Sebastian Zehetmair am 22.06.23 nachzuhören unter: https://audiomack.com/geschichtswerkstatt/song/ordnungszelle-bayern

11Die antifaschistische Stadtführung: In Gedenken an Georg Ott findet am Sa, 29.07.  statt. https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/events/antifaschistische-stadtfuehrung-in-gedenken-an-georg-ott/

12Vgl. Respekt!-Commitment: https://www.respekt.tv/wp-content/uploads/2022/10/Respekt-Commitment.pdf

Ausstellung: Anastasia – eine rechte Siedlungsbeweg

Eine Ausstellung zu der rechtsesoterischen Anastasia-Bewegung ist noch bis Ende Juli im linken Zentrum (Innstr. 45a, 83022 Rosenheim) zu sehen. Auf fünf Plakaten wird die „Anastasia“-Buchreihe kritisch analysiert und ein Überblick über die Anastasia-Bewegung in Deutschland gegeben. Über QR-Codes ist es möglich, zusätzliches Material wie Videos oder Literatur einzusehen.

Was verbirgt sich hinter der Anastasia-Bewegung und wo hat sie ihren Ursprung? Basierend auf der Anastasia-Buchreihe des Autors Wladimir Megre kam die Bewegung von Russland nach Deutschland. In der Öffentlichkeit präsentiert sich die Anastasia-Bewegung als eine esoterische, naturverbundene und selbstversorgende Ökogemeinschaft. Doch in der Romanreihe, auf die sich die Bewegung bezieht, sind rassistische, antisemitische und verschwörungstheoretische Inhalte zu finden. Darüber hinaus bestehen in Deutschland Verbindungen zur rechten Szene sowie zur Reichsbürgerszene, so dass die Bewegung dem rechtsesoterischen Spektrum zuzuordnen ist.

In der Ausstellung wird nach der Einleitung auf einer Tafel die Anastasia-Buchreihe und der Autor vorgestellt und dann werden die Buchinhalte kritisch analysiert. Ein weiteres Plakat gibt einen Überblick über die Anastasia-Bewegung in Deutschland und deren Projekte. Auf der Tafel „Die Schetinin-Schule“ werden sowohl das Konzept, das Netzwerk (u.a. Ricardo Leppe, ISKA Akademie) wie auch die darauf basierenden Schulgründungsversuche thematisiert. Diese Station ist besonders für die Region Rosenheim interessant, da das dargestellte Konzept auch für die behördlich geschlossene Querdenkerschule bei Schechen zentral war. Der Abschluss der Ausstellung ist ein Fazit aus pädagogischer Perspektive. Darin heißt es: Eine „(…)kritische Auseinandersetzung mit dem in der Ausstellung dargelegten Thema ist notwendig, um die Hintergründe erfassen und einordnen zu können. Dies ist auch bezüglich der Entwicklungen von neuen Schulkonzepten erforderlich, um Gründungen, die auf höchst problematischen Ideologien aufbauen, entgegenzutreten und sie gar zu vermeiden“.

Die Ausstellung wurde 2022 von Studierenden der Hochschule Esslingen im Rahmen des Projektes „Esoterik und Soziale Arbeit“ von Prof. Claudia Barth1 erarbeitet. Die Landeskoordinierungsstelle Demokratie leben! Bayern gegen Rechtsextremismus2 und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern haben die Ausstellung drucken lassen und stellen sie der Zivilgesellschaft zur Verfügung. Die lokale Ausstellungsorganisation in Rosenheim wurde von der Bibliothek_A im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“ umgesetzt. Die Öffnungszeiten sind jeweils Dienstags von 18:00 bis 19:30 Uhr und bei Veranstaltungen im Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung. Der Eintritt ist frei.

Die nächsten geplanten Veranstaltungen sind:

  • Do, 22.06. | 19:30 Uhr | Vortrag: Im Hinterland der Gegenrevolution: Die Arbeiterbewegung in der Ordnungszelle Bayern, Referent Dr. Sebastian Zehetmair, organisiert von der Geschichtswerkstatt Rosenheim
  • Di, 27.06. | 19:30 Uhr | Vortrag: Die AfD und die soziale Frage, Referent: Stephan Lindner, organisiert von attac Rosenheim
  • So, 02.07 | 19:00 Uhr | Film: Das Leben des Carlos Fernando, organisiert von OAPR
  • Di, 11.07. | 19:00 Uhr | Vortrag: Die Rosenheimer Ortsgruppe der KPD 1919–1933, Referent: Andreas Salomon, organisiert von: Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim
  • Mi, 12.07. | 19:00 Uhr | Vortrag: Biografien Rosenheimer Kommunisten, die in das KZ Dachau eingeliefert wurden, Referent: Andreas Salomon, organisiert von: Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe gibt es im Internet unter: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/

1https://www.hs-esslingen.de/personen/claudia-barth/

2https://www.lks-bayern.de/

Antifaschismus bleibt notwendig

Am vergangenen Freitag (21.04.2023) wurden im Gewerkschaftshaus die Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ vorgestellt. Im Sommer 2023 wird es in Rosenheim mehrere Events zur Geschichte, Gegenwart und Gegenstrategien im Kampf gegen die extreme Rechte geben. Unterschiedliche zivilgesellschaftliche Gruppen, Organisationen, Parteien und Gewerkschaften organisierten neben Vorträge, Filmvorführungen auch Kulturevents und eine Stadtführung. Auch viele im Z aktive Gruppen, beteiligen sich an der Veranstaltungsreihe Von Juni bis Juli wird die in unseren Räumen eine Ausstellung gezeigt, welche die Anastasia-Bewegung kritisch betrachtet. Zusätzlich gibt es im Rahmen der Reihe folgende Veranstaltungen in unseren Räumen:

Es gibt aber neben dem Z noch viele weitere Veranstaltungsorte (z.B. Gewerkschaftshaus, Asta Kneipe, Salzstadel…) schaut mal auf: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.tk/

Mit der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“ knüpft das Rosenheimer Bündnis gegen rechte Hetze an die erfolgreiche Reihe „Antirassismus bleibt notwendig“ des vergangenen Jahres an. Der fast vergessener rechter Mord an dem sozialdemokratischen Gewerkschafter Georg Ott vor Hundert Jahren ist der historischen Anlass für die vielfältigen geplanten Aktionen in diesem Sommer. An dem von der Arbeiterbewegung ausgerufenen Antifaschisten Tages (29. Juli 1923), stürmten, bewaffnete extrem rechte Akteure aus dem Spektrum der völkisch-nationalistischen „vaterländischen Verbände“ das Rosenheimer Gewerkschaftshaus, verprügelten die anwesenden Arbeiter:innen und ermordeten den Schlosser Ott. Hierzu hat u.a. die bei uns aktive Geschichtswerkstatt recherchiert: https://geschichte.rosenheim.social/georg-ott/

In dem Aufruf zur Veranstaltungsreihe heißt es „ Heute – 100 Jahre später – wissen wir, dass der Faschismus zu den größten Gräueltaten gegen die Menschheit führte. Wir wissen aber auch,dass Faschist:innen bis heute Menschen bedrohen, angreifen und ermorden, und so ist es leider immer noch wichtig zu betonen: ‘Antifaschismus bleibt notwendig’!“. So unterschiedlich alle im Z aktiven Gruppen sind, aber ‘Antifaschismus bleibt notwendig’ ist ein Konsens den wir alle unterschreiben können.

Krieg dem Kriege!

Krieg dem Kriege!

Und gegen jeden Nationalismus!

Wir verurteilen den mit nichts zu rechtfertigenden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Die russische Seite benutzt dabei als Symbol das Z, sei es für militärische Einheiten oder für Propaganda. Darauf zurückgreifend nutzen neben russischen Politiker:innen, auch extrem Rechte, Pandemieleugner:innen und andere Demokratiefeind:innen in Deutschland das Z (teilweise in den russischen Militärfarben schwarz und orange) als Symbol des Widerstands gegen den angeblichen „Mainstream“. Aus diesem Grund sehen wir uns zu dieser Stellungnahme veranlasst. Mit dem russischen Angrifsskrieg und dem genannten Spektrum wollen wir, als linkes Zentrum – welches in der Antikriegsbewegung verankert ist – nichts zu tun haben und distanzieren uns davon aufs schärfste.

Als wir vor über 11 Jahren einen Namen für unser linkes, selbstverwaltetes Zentrum suchten, gab es  lange, hitzige Debatten. Z war nicht der Wunsch von allen, aber keine:r hatte ein Veto. Für die einen steht es schlicht für Zentrum, für andere war es das Symbol des antimilitaristischen Widerstands gegen die griechische Militärdiktatur (1967 bis 1974). Aber sicher hatte keine:r Sympathien für eine militaristische Außenpolitik eines autokratischen Staates. Im Z sind Gruppen mit unterschiedlichen politischen Idealen und Zielen vertreten. Aber aller Differenzen zum Trotz bekunden wir heute (2022) gemeinsam unsere Hochachtung für den Mut und die Tapferkeit der aktuellen russischen Antikriegsbewegung. Diese geht seit Wochen trotz der angedrohten Strafen, massiver Verhaftungswellen und staatlicher Gewalt gegen den Krieg auf die Straße. Ihr gilt unser Respekt.

Wir sind im Z in unterschiedlichen Gruppen, mit unterschiedlichen Themenschwerpunken aktiv. Aber wir alle streiten für eine gerechte, solidarische, emanzipatorische Gesellschaft. Deshalb erklären wir uns solidarisch mit den vom Krieg betroffenen Menschen. Wir sind solidarisch mit ALLEN geflüchteten Menschen, egal woher sie kommen und egal ob sie vor Krieg, vor Folter und Verfolgung, vor Ausbeutung und Unterdrückung, vor gewaltsamen Konflikten oder den Folgen des Klimawandels fliehen. 

Wir als Z-Gruppen und damit als Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung stehen gegen Krieg, imperialistische Staatenkonkurrenz und vor allem gegen jeden Nationalismus! In diesem Sinne: „Krieg dem Kriege!“