Programm

“Noise and Resistance” im Rosenheimer „Z

Am So, 03. November 2013 zeigt die infogruppe rosenheim den Dokumentarfilm “Noise and Resistance” im Rosenheimer „Z“ (Innstr.45a). Dieser Film von Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag gibt einen Einblick in eine internationale Szene, die sich dem Kommerz und Konsum des modernen Lebens widersetzt. Hausbesetzer, Gewerkschaftskämpfer und Aktivisten in ganz Europa, die sich nicht nur über die Punk-Musik definieren, aber ihrer Lebenseinstellung dadurch Ausdruck verleihen. Was manchen nur als Lärm und Störung gilt, machen sie als vitale Artikulation des Widerstands deutlich: Punk ist hier weder Modeerscheinung noch verstaubtes Relikt der Vergangenheit, sondern der lebendige Ausdruck eines Lebensgefühls. Die beiden Regisseurinnen begeben sich mitten hinein in eine höchstlebendige und pulsierende, eine aufbegehrende und selbstbewusste Szene. Ob Hausbesetzer aus Barcelona, Antifaschisten in Moskau, niederländische Gewerkschaftskämpfer, die Aktivisten des englischen CRASS – Kollektivs, queere Wagenplatzbewohner aus Berlin oder Punkgirl-Bands in Schweden – immer ist die Musik eine kollektive Selbstbehauptung, ein vertontes Nein, dessen Losung “Do it yourself!” zur lautstarken Internationale des 21. Jahrhundert geworden ist. “Noise and Resistance” ist eine inspirierende Reise durch Europas Utopia der Gegenwart, an subkulturelle Sehnsuchtsorte, wo aus Unabhängigkeit Gemeinschaft entsteht – und der beste Punk-Sound, den man seit Jahren gehört hat.
Die Filmvorführung beginnt um 19.00 Uhr im Linken Zentrum in Selbstverwaltung, Z, in der Innstraße 45a. Das Z hat ab 18:00 Uhr als Infoladen geöffnet und ab 18.30 Uhr gibt es veganes Essem im Rahmen der SoKü. Weitere Infos zum Film gibt es unter: http://www.noise-resistance.de/

Veranstaltungen zum Thema Antiziganismus

Am Sonntag den 06. Oktober zeigt die infogruppe rosenheim um 19 Uhr den Dokumentarfilm „Newo Ziro – Neue Zeit“. Am 20. Oktober wird Roswitha Scholz zur selben Zeit zum Thema „Der „Zigeuner“ in der Arbeitsgesellschaft“ referieren.

Im Dokumentarfilm „Newo Ziro – Neue Zeit“ geht es um vier beeindruckende Menschen, Sinti in Deutschland. Sie haben kein leichtes Leben. Einer der Akteure, Bawo Reinhardt will, dass sie selbstbewusst für ihre Bildung und ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen. Seine Enkelin Sibel macht bald ihr Abitur und hat drei schwarze Gürtel in Kung Fu. Ihr Vorbild ist ihr Onkel Lulo Reinhardt, der jahrelang gekämpft hat, um heute als anerkannter Musiker zu leben. Sascha Reinhardt, der mit seinem Festival die Musik der Sinti und Roma auf die Bühne bringt, bleibt skeptisch, ob das mit der Integration klappt. Zu viele Benachteiligungen nach wie vor.
Und diese Integration, was soll sie bedeuten – dass sie ihre Traditionen und Identität aufgeben und so leben wie alle? Wie können sie ihre Kultur und Sprache in unserer Gesellschaft behaupten, die immer gesichtsloser wird? Sich abschotten oder sich öffnen – mit der Gefahr, das Eigene zu verlieren? Noch ist die Gemeinschaft stark in ihrer Kultur, doch wie sieht der Weg des Einzelnen aus? Das zwischen verschiedenen Kulturen wandernde Mädchen Sibel bringt ihr Lebensgefühl auf den Punkt: „Vom Sindh bis an den Rhein war es ein langer Weg. Heute ist unsere Heimat hier. NEWO ZIRO heißt NEUE ZEIT. Wie wird unsere Zukunft aussehen?“

Am 20. Oktober wird die Nürnberger Publizistin und Autorin Roswitha Scholz zum Thema Antiziganismus und „Der “Zigeuner” in der Arbeitsgesellschaft“ referieren. Antiziganismus ist ein weit verbreitetes Phänomen. In nahezu allen Staaten Europas werden Menschen als “Zigeuner” diskriminiert und oft verfolgt. In dem Vortrag werden antiziganistische Tendenzen im Zusammenhang mit neuzeitlichen Disziplinierungs-Prozessen und der Herausbildung der Arbeitsgesellschaft sowie deren Bedeutung heute, wenn abstrakte Arbeit obsolet wird und u.a. Hartz IV -Zwangsmaßnahmen und Billiglohn drohen, analysiert. Dabei werden auch Differenzen und Parallelen zwischen Antiziganismus und Antisemitismus aufgezeigt.

Beide Veranstaltungen beginnen um 19.00 Uhr im Linken Zentrum in Selbstverwaltung, Z, in der Innstraße 45a und werden in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein organisiert.

go.stop.act!

2011 erschien die dritte – korrigierte und überarbeitete – Auflage von go.stop.act! Mit Geschichten – Aktionen – Ideen zur Kunst des kreativen Straßenprotests.Die Bibliothek_A empfindet  das Buch als passende Ergänzung zum Film The Graffiti Artist, welcher am Sonntag, den 04.08.2013 im Z aufgeführt wird. Deshalb wurde der Sammelband gekauft und ist nun das Buch des Monats August. [ weiterlesen auf http://bibliotheka.blogsport.de]

So, 04.08.13 | 19:00 Uhr | The Graffiti Artist (Film)

Die infogruppe zeigt jeden ersten So im Monat „den politischen Film“. Im August wird The Graffiti Artist vorgeführt:

Nick, ein Graffiti-Sprayer aus Seattle, ist ständig auf der Flucht vor den Cops. Da trifft er auf den ebenfalls talentierten Jesse und freundet sich mit ihm an. Sie ziehen durch Malls, klauen Spraydosen, haben Sex, sprayen gemeinsam und können gerade noch verdeckten Ermittlern entkommen. Aber Jesse reist spontan zurück nach Portland, mit dem Versprechen, schnell wieder zurück zu kommen. Als er dies aber nicht tut, fährt ihm Nick hinterher, obwohl dort ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt. Wenig später wird Nick von der Polizei geschnappt und landet im Jugendknast. Und Jesse Arbeitet nun auch lieber für einen Kunstbetrieb als für die Straße…

Die Filmvorführung beginnt um 19.00 Uhr im Linken Zentrum in Selbstverwaltung, Z, in der Innstraße 45a. Das Z hat ab 18:00 Uhr als Infoladen geöffnet und ab 18.30 Uhr gibt es veganes Essem im Rahmen der SoKü.

Die neue Radikalität der Abtreibungsgegner_innen im (inter-)nationalen Raum – Buch des Monats Juli

Die Bibliothek_A im Z, präsentiert monatlich ein Buch des Monats. Im Juli ist es der im ag spak Verlag erschienene Sammelband „Die neue Radikalität der Abtreibungsgegner_innen im (inter-)nationalen Raum“. [Weiterlesen auf dem blog der Bibliothek_A ]

So. 23.06. | 19:00 Uhr | Veranstaltung zur aktuellen Situation in der Türkei

In der Nacht vom 15. auf den 16. Juni wurde in Istan­bul der seit rund zwei Wo­chen be­setz­te Ge­zi-​Park ge­räumt. Die Po­li­zei ging mit äu­ßer­ter Bru­ta­li­tät vor, es gab hun­der­te Ver­letz­te durch Trä­nen­gas, Gum­mi­schrot und Knüp­pel. Am kommenden Montag organisiert die SDAJ ein Solidaritätsdemonstration in Rosenheim (18:00 Uhr – Bahnhof) und am Sonntag (23.06 – 19:00 Uhr) findet im Rosenheimer Z (Innstraße 45a) ein von der infogruppe organisierter Vortrag „über die aktu­el­le Si­tua­ti­on in der Tür­kei, ins­be­son­de­re in Istan­bul“ statt. Die Referenten unterstützen die Protes­te in Istan­bul und waren bei der Räu­mung des Ge­zi-​Parks an­we­send. Sie wer­den ihre per­sön­li­chen Er­fah­run­gen über die Pro­tes­te schildern und gleich­zei­tig einen Ver­such vor­neh­men, die ak­tu­el­le po­li­ti­sche Lage in der Tür­kei nach­zu­zeich­nen. Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

So, 07.07.13 | 19:00 Uhr | „Whores‘ Glory“

Am Sonntag, 07.07. holen wir den Filmvortrag „WHORES’ GLORY“ nach. Welcher ursprünglich zum Internationalen Hurentag1, am Sonntag den 02. Juni gezeigt werden sollte, wegen Hochwasser aber verschoben werden musste.

 WHORES’ GLORY porträtiert in überwältigenden Kinobildern Frauen in Thailand, Bangladesch und Mexiko. „So, 07.07.13 | 19:00 Uhr | „Whores‘ Glory““ weiterlesen

Mo. 08.07.13 | 19:00 Uhr | Filmvorführung zum BGE

„Ein Einkommen ist wie Luft unter den Flügeln!” so beginnt der Film. Sollte das für jeden bedingungslos sein? Kann es das geben: ein wirtschaftliches Bürgerrecht?
Der Film ist packend, bewegt, berührt und kommt gerade da auf den Punkt, wo es um reine Vernunft geht. Er lässt die Verhältnisse – und die Aufgabe des Geldes – unter einem neuen Licht sehen. Ein brandaktuelles Thema:

“Bedingungsloses Grundeinkommen” –
wie ist das zu denken?
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Das Geld, welches heute schon im Sozial- und Steuersystem kursiert, kann so ausgegeben werden, dass jeder aus Steuern ein die Lebensgrundbedürfnisse deckendes Grundeinkommen erhält, bedingungslos, d.h. Unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht, ob er arm ist oder reich.
In einer Zeit, in der erwerb-bringende Arbeit nicht mehr staatlich zu gewährleisten ist und immer mehr Menschen, statt aus Lohnabhängigkeit befreit, in unwürdige soziale und wirtschaftliche Abhängigkeiten getrieben werden (Hartz IV, Niedriglohn, Kombilohn), hätte so jeder ein Einkommen, selbst wenn er durch die Automatisierung und Rationalisierung in Produktion und Verwaltung aus der Arbeit entlassen wird.
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Außerdem hätte jeder die Möglichkeit, frei von Existenzsorgen diejenigen Arbeiten zu übernehmen die er – angesichts der sich immer mehr verschlechternde Lage im Sozialen, in Wissenschaft und Bildung, auf dem Sektor der Kunst der Umwelt und der Gesundheit, der Erziehung, der Kultur – selbst für sinnvoll hält.

So, 14.07.2013 | 19:00 Uhr | „1000 (-Kreuze-M)Ärsche wegtreten – Mobiabend über fundamentalistische AbtreibungsgegnerInnen

Seit vielen Jahren belästigen sie uns in aller Öffentlichkeit mit ihrer frauenverachtenden Propaganda.

Sie, das sind HLI/Ja zum Leben, Ärzte für das Leben, Jugend für das Leben, Die Christen und viele mehr. Zum wiederholten Mal marschieren sie am 25.07.2013 in Salzburg (16:15 Uhr Domplatz) auf
und veranstalten einen ihrer sogenannten Trauermärsche für die angeblich 1000 Kinder, die durch Abtreibung täglich ermordet würden. Ihre durch die Bank männlichen Führer definieren befruchtete Eizellen prinzipiell als „Kinder“ und stehen auch für ein striktes Verhütungsverbot. Jede befruchtete Eizelle soll bereits den rechtlichen Status einer Person haben und Verhütung und Schwangerschaftsabbruch sind für diese Kreise Mord. Die weibliche Gebärmutter wird demnach sogar als Grab und gefährlichster Ort der Welt bezeichnet, während alle 5 Sekunden auf dem Planeten ein bereits geborenes Kind an Hunger oder dessen Folgen stirbt, ohne dass dagegen irgendein Engagement dieser Leute festzustellen wäre.Sie wollen die legalisierte Abtreibung weltweit „undenkbar“ machen und alle Frauen unter die Kontrolle eines autoritären Christentums bringen – dieses „Apostolat“ ist vom Vatikan mehr als erwünscht und begleitet.
Wie jedes Jahr werden auch am Do, 25.07.13 in Salzburg (pro-)feministische Kräfte diesen Heuchler_innen auf der Straße entgegentreten. Im Rahmen des Infoabends in Rosenheim referieren
feministische Aktivistinnen über diese Fundis und die Gegenproteste in Salzburg. Sie werden über organisierte AbtreibungsgegnerInnen und deren Vernetzungen sprechen. Das Z hat ab 18:00 Uhr als Infoladen geöffnet, ab ca. 18:30 Uhr gibt es veganes Essen gegen Spende und der Vortrag beginnt dann um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.