Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube

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Datum/Zeit
Date(s) - 10/10/2023
18:30 - 20:00

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Veranstaltungsort:

Künstlerhof Theatersaal 1. 0G
Ludwigsplatz 15
83022 Rosenheim

 

Ernst Grube, Überlebender der Shoah, berichtet über sein Leben nach der Befreiung von Faschismus und Krieg in seiner Heimatstadt München, wo er erneut politische Verfolgung erfahren musste.

1932 geboren, wurde Ernst Grube als Kind einer jüdischen Mutter und eines kommunistisch eingestellten Vaters von den Nationalsozialisten entrechtet, ausgegrenzt, verfolgt, ebenso wie seine Familie. Er musste mitten in München in Deportationslagern leben, den gelben Stern tragen und wurde schließlich mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern nach Theresienstadt deportiert.

 

Schon bald nach der Befreiung engagierte sich Ernst Grube für ein demokratisches, friedliches Deutschland, gegen Remilitarisierung und atomare Aufrüstung. Aktiv in Gewerkschaft, bei der Internationale der Kriegsdienstgegner, in der FDJ und KPD setzte er sich damit erneuter Verfolgung in der Bundesrepublik aus.

 

Für sein lebenslanges Engagement zeichnete ihn die Landeshauptstadt München mehrmals aus, 2017 mit dem Georg-Elser-Preis. „Ernst Grube hat sich aufgrund seiner persönlichen Verfolgungserfahrung Zeit seines Lebens gegen Ausgrenzung und Unterdrückung engagiert“, so die Begründung der Jury damals. Vor kurzem erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Landeshauptstadt München.

 

Ernst Grube ist langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA), Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten.

Organisiert wird das Zeitzeugengespräch als gemeinsame Veranstaltung des Stadtarchivs Rosenheim und der Initiative für Erinnerungskultur und Stolpersteine in Rosenheim.

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