Sa. 15.06.13 | 19:00 | „Türkische” Ultranationalist_innen in Rosenheim

Antifaschistische Debatte in Bayern erstreckt sich mittlerweile auch in die sogenannte „Migrationsgesellschaft“. In Bayern und auch in Rosenheim gibt es eine vielfältige Vereinslandschaft von “Migrant_innen”. In diesem Vortrag jedoch sollen die Vereine im Fokus, die ein völkisch, rassistisches Türkentum als Ziel formulieren, stehen. Ein Türkentum, das mit Großreichphantasien, Militarismus, Feindbildern versetzt ist und mit vielseitigen Angeboten für alle Altersgruppen eine vermeintliche “türkische Identität in der Fremde” erzeugt.

Zum jetzigen Zeitpunkt können auch in Rosenheim türkische Vereine eindeutig in dieser Kategorie gefasst werden. Die hierarchisch aufgebaute Organisationsstruktur auf drei Ebenen (Türkei=Partei;Europa = Vereinigungen der Auslandsorganisationen und Deutschland=Auslandsorganisation auf der Länder Ebene, in denen die jeweiligen Vereine aus den Städten und Bezirken zusammengeschlossen sind) ermöglicht eine professionelle und vernetzte Arbeit der Vereine. Eine Arbeit, die antidemokratisch, antisemitisch und vor allem auf Diskriminierung aufgebaut ist. Diese Vereine haben sich besonders der Pflege der Kultur, Religion, Bildung und Sport verschrieben, um ihren Größenwahn in der türkischen Community zu erweitern und Kinder und Jugendliche an eine ultranationalistische Ideologie zu binden.

Die Recherche zum türkischen Ultranationalismus und der Umgang mit dem Thema stehen in Bayern noch am Anfang. Doch diese Auseinandersetzung ist notwendig, sie kann allerdings nicht ohne einen Diskurs über alltäglichen Rassismus und Ausgrenzung geführt werden.

Vortrag von und mit Alia Sembol.

Der Vortrag wird von der infogruppe rosenheim in Kooperation dem Kurt Eisner Verein organisiert. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr, ab etwa 18:30 Uhr gibt es in der veganen „SoKü“ Essen gegen Spende. Der Eintritt ist frei.

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