Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lädt den Kollegen Klaus Weber am 15.Mai 2014 ab 19 Uhr als Referenten ins Z ein. Weber fungiert am Institut für Zeitgeschichte als ehrenamtlicher Projektberater für psychologische und sozialpsychologische Fragestellungen bei den Vorbereitungen einer kommentierten Fassung von Hitlers Buch „Mein Kampf“.
Aus der Ankündigung:
Eine zentrale Quelle zum Begreifen des NS-Systems ist Adolf Hitler selbst. In seinem 1925 erschienen Buch „Mein Kampf“ hat er die wesentlichen Inhalte, Ideologien und Antriebskräfte der deutschen Variante des Faschismus formuliert. Diese Buch zu kennen ist deshalb so wichtig, weil wir wissen, dass Wort und Tat in der Politik der Nazis zusammengefallen sind.
Es ist völlig unangemessen, „Mein Kampf“ als verrücktes Geschreibe eines Irren zu begreifen, wie dies sowohl zu Zeiten Adolf Hitles während seines „Aufstiegs“ als auch heute noch geschieht. Hier formuliert ein deutscher Politiker die Drangsale seiner Nation und umreißt die seiner Meinung nach unumgänglichen Mittel zur Behebung derselben. Die massenhafte Unterstützung für seine auf diesen Grundlagen aufgebaute Politik zeigt, dass seine Diagnosen und Rezepte von vielen geteilt wurden.
Klaus Weber wird in seinem Vortrag berichten über die am Institut für Zeitgeschichte (München) gerade vorbereitete kommentierte Ausgabe von Mein Kampf, ebenso wird er an Textstellen zeigen, wie klar und eindeutig Hitler die Vernichtung der Juden, aber auch die Germanisierung des Ostens beschrieb.
Prof. Dr. Klaus Weber, *1960, Hochschullehrer an der Hochschule München seit 2003 und Gastprofessor an der Universität Innsbruck seit 1997. Erzieher und Diplompsychologe. Forscht und schreibt seit fast 30 Jahren zu den Themen Rassismus und Faschismus.