07.10: „The Truth lies in Rostock“

20 Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Kolbermoor – antirassistscher Film im Rosenheimer Z

Vor 20 Jahren gab es nicht nur in Rostock, Mölln und Solingen rassistische Pogrome, auch in der Region Rosenheim wurden rechte Anschläge verübt. So explodierte beispielsweise am 12.10.1992 eine Rohrbombe an der Flüchtlingsunterkunft in Kolbermoor. In den Tagen zuvor hatten die Täter, zwei Neonazis aus Kolbermoor, bereits zwei Rohrbomben nahe der Flüchtlingsunterkünfte in Bad Aibling und Heufeldmühle „getestet“. In Erinnerung an die damaligen Ereignisse zeigt die infogruppe rosenheim am Sonntag, den 07. Oktober 2012 im „Z“ (Innstr. 45a, Rosenheim), den Dokumentarfilm „The Truth lies in Rostock“

Der, von Mark Saunders und Siobhan Cleary produzierte, Dokumentarfilm schildert die Ereignisse vor zwei Jahrzehnten. „Die Polizei schaut zu, als Faschisten die Zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge (ZAST) und ein Wohnheim von vietnamesischen Vertragsarbeitern mit Molotowcocktails bombardieren.“. Die 1993 veröffentlichte Dokumentation, ist eine Montage von Videomaterial, gedreht aus den angegriffenen Häusern heraus, Interviews mit Anti-Faschist_innen, den vietnamesischen Vertragsarbeiter_innen, der Polizei, mit Bürokrat_innen, Neonazis und Anwohner_innen. Da der 78 minütige Film, unter maßgeblicher Beteiligung von Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Geschehnisse im attackierten Wohnheim befanden, entstand, zeichnet sich die Produktion nicht nur durch einen authentischen Charakter aus, sondern versteht sich auch Jahre danach als schonungslose Kritik an einer Grundstimmung, in der bundesrepublikanischen Gesellschaft, die Pogrome gegen Migrant_innen oder einfach nur „Anders Aussehende” überhaupt erst möglich macht.

Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Z ist ab 18 Uhr als Infoladen geöffnet. Ab 18:30 organisiert die „Rote Zora Rosenheim“ eine VoKü (veganes Essen gegen Spende).

(Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine private Filmvorführung für Mitglieder und Freunde des des VKKW)

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