Am Sonntag dem 19. Februar referiert im Rosenheimer „Z“ (Innstr.45a) Dr. Claudia Barth [1] über die die wichtigsten Aspekte esoterischer Ideologien. Als relativ junge Religion, in Deutschland vor etwa 150 Jahren parallel mit der Reichsgründung entstanden, transportiert sie nationale Mythen, rassistisch-völkisches Gedankengut und bietet sich als adäquate Religionsform der Moderne an. Nach dem Einblick in die Geschichte und die Grundlagen der Esoterik geht es im zweiten Teil der Veranstaltung um Gründe für ihren massenhaften Gebrauch. Esoterische Ratgeber versprechen individuelle Möglichkeiten, dem Druck der derzeitigen Arbeitswelt – permanentes Selbst-Empowerment zum „Arbeitskraftunternehmer“ – stand zu halten. Ist also Esoterik das Ecstasy des Bürgers? Der Vortrag ist eine Veranstaltung der infogruppe rosenheim in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern e.V.. Der Eintritt zu der Veranstaltung, welche um 19:00 Uhr beginnt, ist frei. Das „Z“ hat bereits ab 18:00 Uhr geöffnet.
[1] Die Referentin, Dr. Claudia Barth, Diplom-Sozialpädagogin (Doktorarbeit zur subjektiven Verarbeitung esoterischer Theorien im Fach Reflexive Sozialpsychologie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. )ist in der freien Jugendhilfe tätig. Sie bietet Vorträge, Seminare und Workshops im Bereich Esoterikkritik und NS-Gedenkstättenpädagogik an. Veröffentlichungen u.a.: Esoterik – die Suche nach dem Selbst (Dez 2011, Transcript Verlag); Über alles in der Welt. Esoterik und Leitkultur (2006, alibri Verlag)