Programm

Das NSU Netzwerk – Ausstellung zieht vom Z in die Vetternwirtschaft

Fünf Wochen war die Ausstellung „Das NSU Netzwerk“ bei uns im Z zu sehen, nun ist sie in die Vettern Rosenheimer Vetternwirtschaft (Oberaustr.2)  weitergezogen.  Die vom vom Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) erarbeitete Ausstellung „NSU-Netzwerk“ ist dort noch bis zum Fr, 31.03. zu sehen. Im Fokus der Ausstellung steht dabei die Rolle der Geheimdienste, nicht nur beim Aufbau des NSU, sondern vieler weiterer Nazi-Strukturen in der BRD seit ihrer Gründung. Thematisiert werden außerdem gesellschaftlicher und institutioneller Rassismus. Ein Ausstellungsreeder ist gegen Spende erhältlich oder steht unter: https://contre.rosenheim.social/dasnsu-netzwerk/ kostenlos zum download zur Verfügung. Die Ausstellung ist Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils ab 19:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe „ Kein Schlusstrich NSU-Komplex und rechter Terror in Bayern“. In diesem Rahmen referiert am Sonntag 25.03. (19:00 Uhr) Alia Sembol von der unabhängigen Beobachtungsstelle „NSU-watch“ zum Thema „Der NSU Prozess aus Opfer- und Betroffenenperspektive“. Auf dieser Veranstaltung stehen der Umgang mit dem Rechtsterrorismus des NSU, die daraus folgenden Konsequenzen sowie die fragwürdige Aufarbeitung des Rassismus auf gesellschaftlicher Ebene zur Disposition. Die Veranstaltungsreihe wird von der Gruppe „contre la tristesse“ in Kooperation mit dem „Kurt-Eisner-Verein“ und der „infogruppe rosenheim“ organisiert. Weitere Informationen gibt es unter https://contre.rosenheim.social/nsu/

So., 04. März : „Film zum Oktoberfestattentat“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich – NSU Komplex und rechter Terror in Bayern“ wird am Sonntag den 04. März im Rosenheimer Z (Innstr. 45a) ein Film zum Oktoberfestattentat vorgeführt. Der deutsche Spielfilm, mit mehreren Originalsequenzen aus der damaligen Berichterstattung, thematisiert den schwersten Terroranschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Am 26. September 1980 wird ein verheerender Anschlag auf das Münchner Oktoberfest verübt, bei dem 13 Menschen sterben und mehr als 200 verletzt werden. Ulrich Chaussy (Journalist beim Bayerischen Rundfunk) plant zunächst nur einen kleinen Beitrag zum Attentat. Dafür beginnt er die Hintergründe des Gewaltakts zu untersuchen und stößt schon bald auf Widersprüche und Ungereimtheiten. Von offizieller Seite scheinen bestimmte Hinweise nicht weiter verfolgt zu werden und später verschwinden Beweismittel aus der Asservatenkammer. Fortan verwendet Chaussy all seine Energie darauf, den Geschehnissen auf den Grund zu gehen. Er macht es sich zur Lebensaufgabe, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Unterstützt wird er dabei von Werner Dietrich, dem Anwalt der Attentat-Opfer. Auch er glaubt nicht an die Theorie des Einzeltäters.

Das Oktoberfestattentat war in der Öffentlichkeit bis zur Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) fast in Vergessenheit geraten. Im NSU-Komplex sind die deutschen Geheimdienste über das V-Leute-System in der Neonazibewegung tief ins Täter-und Unterstützermilieu verstrickt, vernichteten Akten und behinderten eine vollständige Aufklärung. Zeug_innen wurden und werden eingeschüchtert. Nun steht die Frage auch für das Oktoberfestattentat im Raum, eine Parallele ist offensichtlich: Die Strafverfolgungsbehörden haben sich in beiden Fällen früh auf die „Einzeltäter“-Theorie – im Fall des NSU auf die Theorie eines „abgeschotteten Trios“ – festgelegt und die Existenz neonazistischer Terrorstrukturen konsequent geleugnet.

Die Veranstaltung, welche von der Gruppe „contre la tristesse“ in Kooperation mit dem „Kurt-Eisner-Verein“ organisiert wird, findet im „Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung“ in der Innstraße 45a (Rosenheim) statt. Sie beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Die Filmvorführung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Kein Schlussstrich – NSU-Komplex und rechter Terror in Bayern“. Weitere Informationen zu der Veranstaltungsreihe finden sich unter: www.contre.rosenheim.social/nsu

„Das NSU Netzwerk“ – Ausstellung

„Das NSU Netzwerk“
Ausstellung

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe  „Kein Schlussstrich – NSU Komplex und rechter Terror in Bayern“zeigt contre la tristesse die Ausstellung „NSU-Netzwerk“ bei uns im Z. Erarbeitet wurde die Ausstellung vom Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB). Im Fokus der Ausstellung steht dabei die Rolle der Geheimdienste, nicht nur beim Aufbau des NSU, sondern vieler weiterer Nazi-Strukturen in der BRD seit ihrer Gründung. Thematisiert werden außerdem gesellschaftlicher und institutioneller Rassismus.

Das Begleitheft  zur Ausstellung gibt es HIER

04.02 – 11.03. im Z , linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr 45a, Rosenheim

Stoppt das Massaker in Kurdistan!

Linke Organisationen und Parteien aus Rosenheim rufen für Samstag, den 16.April 2016 auf zu einer Demonstration „Stoppt das Massaker in Kurdistan“. Sammlungspunkt ist ab 12.00 Uhr der Bahnhofsvorplatz.

In ihrem Aufruf verurteilen die Veranstalter_innen die türkische Militärintervention in Nordkurdistan, in deren Folge bereits hunderte Zivilist*innen umgebracht und viele Ortschaften verwüstet wurden. Recep Erdoğan lasse Oppositionelle und unliebsame Journalist*innen willkürlich verhaften und unterstütze zugleich den „Islamischen Staat“. Kritisiert wird auch die Europäische Union: Sie wolle sich selbst Menschenrechte missachtend der Flüchtlingsproblematik entziehen und sehe im Gegenzug bereitwillig darüber hinweg, wie die Türkei zu einem Polizeistaat ausgebaut wird.

Zugleich hegen die linken Aktivist*innen allerdings große Hoffnung in die demokratische Autonomie, die in Nordkurdistan und Rojava (syrisches Staatsgebiet) ausgerufen wurde. Besonders hervorgehoben werden die Leistungen der Jugend und der Kampf der sich selbst befreienden Frauen*, der sich jetzt auch auf andere Teile der Region verbreitert.

Der Aufruf ist initiiert durch das Linke Zentrum in Selbstverwaltung „Z“, den Rosenheimer Kreisverbänden von Linkspartei und DKP sowie der Demokratischen Jugend AGIR und der infogruppe.

Anti WM Film Abend

„Não Vai Ter Copa“ -Anti-Männer-WM-Film-Abend der infogruppe rosenheim

Wie bereits vor zwei Jahren möchte die infogruppe rosenheim im Rahmen der Reihe „Der Politische Film“ wieder einen Kontrapunkt zu nationalistischem Taumel und aufgesetzter Feierlaune anlässlich eines Männer-Fußball-Großturniers setzen: Gezeigt werden die Dokumentation „We don’t like Samba“ und der Kurzfilm „Nacht der lebenden Idioten“ am Sonntag, den 06.Juli ab 19.00 Uhr im Z, dem Linken Zentrum in Selbstverwaltung.

„Não Vai Ter Copa (Es wird keine Weltmeisterschaft geben)“ heißt die Parole, unter der die Menschen in Brasilien schon seit dem Juni 2013 anlässlich der Männer-Fußball-Weltmeisterschaft protestieren. Der Film „We don’t like Samba“ portraitiert diese größte soziale Bewegung in Brasilien seit dem Ende der Diktatur.

Lange Zeit schien es, als bliebe das Schwellenland Brasilien von der weltweiten Wirtschaftskrise verschont. Doch ein Jahr vor der Fußballweltmeisterschaft und drei Jahre vor den Olympischen Spielen, werden die Schatten des städtischen Lebens sichtbar: Ein Großteil der Beschäftigung ist unsicher und schlecht entlohnt, der kreditbasierte Konsum bricht zusammen. Hinzu kommen ein bescheidenes öffentliches Transport- und Gesundheitssystem, Stromausfälle, Polizeigewalt sowie die Militarisierung und Räumung der Favelas genannten Armenviertel. Von den Juni-Aufständen inspiriert verbreiten sich die sozialen Kämpfe wie ein Lauffeuer: Arbeiter_innen treten in den Streik, Mega-Urbanisierungsprojekte werden zurückgeschlagen während die Favelas zugleich Widerstand gegen Räumungen leisten.

Während „We don’t like Samba“ noch gerade geschnitten wird, dürfte „Dawn of the Dorks“ schon dem einen oder anderen bekannt sein. „Vor zwei Jahren haben wir anlässlich der Männer-Fußball-Europameisterschaft so viel Zuspruch und Sympatie für die Ausstrahlung bekommen, dass wir den Kurzfilm gerne noch einmal zeigen möchten,“ erklärt Michael Kurz, Pressesprecher der infogruppe rosenheim, mit einem Augenzwinkern.

Im Stile eines Zombiefilms mutieren die Besucher einer Semesterabschluss-Grillparty nach dem Verzehr von Gammelfleisch. Ihnen wachsen Fanschals, Deutschland-Trikots, Oberlippenbärte, Bierbäuche und sie grölen unaufhörlich Fußballlieder vor sich hin. Und wer mit ihnen in Kontakt kommt, wird einer von ihnen.

„Mit der Filmvorführung möchten wir etwas Dissonanz unter den Chor der brüllenden Fußballfans mischen,“ erklärt Michael Kurz abschließend. „We don’t like Samba“ ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fertig gestellt. Es kann sein, dass der Film Anfang Juli nur mit Untertiteln in englischer Sprache verfügbar ist.

 

 

 

Trailer zu „We don’t like Samba“


 

 

Kurz-Beschreibung von „Dawn of the Dorks – Die Nacht der lebenden Idioten“

Sie kotzen alles voll. Sie sind überall. Und sie sind ansteckend…

Nach dem Verzehr von Gammelfleisch mutieren die Besucher einer Semesterabschluss-Grillparty. Ihnen wachsen Fanschals, Deutschland-Trikots, Oberlippenbärte, Bierbäuche und sie grölen unaufhörlich Fußballlieder vor sich hin. Und wer mit ihnen in Kontakt kommt, wird einer von ihnen.

Eine kleine, durch Zufall zusammengeführte Gruppe, kann sich in ein Sportlerheim retten und sich dort vor der Horde herannahender Fußballfanzombies verschanzen. So unterschiedlich wie ihre Charaktere sind auch ihre Lösungsansätze.

Rojava und der Widerstand gegen den IS

Am Sonntag, den 28. Dezember findet im Rosenheimer Z (Innstr 45a, 83026 Rosenheim) ein Vortrag über die kurdische Autonomieregion Rojava und deren Widerstand gegen den IS statt.

Von Mitte September bis Anfang Oktober war eine Delegation des Verbandes der studierenden KurdInnen in Deutschland (YXK) in den kurdischen Teilen im Irak und der Türkei unterwegs. Eigentliches Ziel der Reise war es, sich ein eigenes Bild von der Revolution im westkurdischen Rojava zu machen. Seit 2011 hat die kurdische Bewegung dort eine demokratische Autonomie aufgebaut und diese bisher erfolgreich gegen die Angriffe der IS-Mörder verteidigt. Leider wurde der Delegation die Einreise auf syrisches Staatsgebiet von der nordirakischen Autonomieregierung und genauso von der Türkei aus politischen Gründen verweigert.
Stattdessen besuchte die Delegation Flüchtlingslager im Irak und der Türkei, in denen derzeit überwiegend jesidische Flüchtlinge aus dem Sengal untergebracht sind. Es wurde mit AktivistInnen, ParlamentarierInnen und politischen VertreterInnen der kurdischen Bewegung gesprochen. Da sich die Situation in Kobane in den vergangenen Wochen zuspitzte, reiste die Delegation an die Grenze zu Kobane um die Proteste der Bevölkerung zu unterstützen.

Was ist Rojava und was bedeutet demokratische Autonomie? Warum konnte die Delegation nicht nach Rojava? Wie ist die Situation in den syrischen und irakischen Teilen Kurdistans? Warum konnte IS die Jesiden massakrieren? Was ist die Rolle der Türkei? Wie ist die aktuelle Situation in Kobane und Kurdistan? Welche Rolle spielt die BRD?

Diese und andere Fragen werden bei der Veranstaltung von einem Teilnehmer der Delegation beantwortet.

Die von der infogruppe rosenheim in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern e.V organisierte Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Dokumentarfilme zum Thema Antisemitismus

Am So, 02.11.14 werden im Rosenheimer Z (Innstr. 45a) die beiden Dokumentarfilme „Der ewige Sündenbock“ und „Antisemitismus heute – wie judenfeindlich ist Deutschland“) vorgeführt.
In „der ewige Sündenbock“ wird die Geschichte der Feindschaft gegenüber Juden thematisiert. Der Film ist eine Bestandsaufnahme von historischen den Ursprüngen bis hin zur Gegenwart. Die ARD-Dokumentation „Antisemitismus heute“ stell hingegen die Frage, wie sieht es heute mit der Judenfeindlichkeit in Deutschland aus? Um diese Frage zu beantworten, machen sich drei Autoren auf eine Reise durch Deutschland. Sie beleuchten Hintergründe und Motivationen judenfeindlicher Gesinnungen in ganz unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft.
Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Organisiert wird die Veranstaltung von der infogruppe rosenheim im Rahmen der europaweiten Kampagne „Remember – It happened then – It Happens again“ rund um den „International Day Against Fascism and Antisemitism statt“. Weitere Informationen zu der Kampagne gibt es im Internet unter: http://dayagainstfascism.eu/

New cAge -Esoterik 2.0 -Wie sie die Köpfe leert und die Kassen füllt (Vortrag)

Vortrag: New cAge -Esoterik 2.0 -Wie sie die Köpfe leert und die Kassen füllt

Referent: Mag. Johannes Fischler

Wann: So, 19.10.2014 -19:00 Uhr

Wo: Z linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr45a. Rosenheim, www.z-rosenheim.net

 

Allein in Deutschland setzt die Esoterikindustrie geschätzte 20 bis 25 Milliarden Euro pro Jahr um. Räucherstäbchen und Alternativ-Chic waren gestern die Branche ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und bedient sich professioneller Geschäftsmodelle und moderner Marketingstrategien, um potenzielle Kunden anzusprechen.
Ob Engelsfestivals, Energiekristalle oder esoterische Selbstfindungsseminare: Der Psychologe und Esoterikexperte Johannes Fischler fühlt der Marketingdramaturgie kritisch auf den Zahn und macht so die Mechanismen der Szene transparent.
Anschauliche Vergleiche mit der bunten Markenwelt internationaler Konzerne, spannende Undercover-Recherchen und erschütternde Berichte von Aussteigern und Betroffenen verdeutlichen die Schattenseiten einer boomenden Industrie, für deren Verlockungen wir anfälliger sind als wir denken. Dabei verwendet der Psychologe in seiner „schonungslose Abrechnung mit der Branche“ (Psychologie Heute) zahlreiche Beispiele aus Rosenheim (u.a. die „Kryonschule“), denn „spirituell gesehen ist in Rosenheim“ laut Fischler „ die Hölle los!“ (Fischler, 2013, S. 60). Am So, 19.10.2014 kommt der Autor nach Rosenheim und stellt sein Buch vor. Die Veranstaltung im Z (linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr45a. Rosenheim, www.z-rosenheim.net) beginnt um 19:00 Uhr. Der Eintritt, zu dem von der infogruppe rosenheim in Kooperation mit dem Kurt Eisner Verein organisierten Vortrag, ist frei.

Weitere Infos: http://newcage.wordpress.com

Das Geschäft mit der Esoterik + Kurzfilme über Granderwasser

Film: Das Geschäft mit der Esoterik + Kurzfilme über Granderwasser
Wann: So, 05.10.2014 -19:00 Uhr
Wo: Z linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr45a. Rosenheim, www.z-rosenheim.net

Am Sonntag 05. Oktober werden im Rosenheimer Z (Innstr.45) die esoterikkritische Filme „Das Geschäft mit der Esoterik“ und „Die Wahrheit über Granderwasser“ gezeigt.
Was treibt Menschen in einer aufgeklärten Gesellschaft in die Hände von Sekten, Heilern und esoterischen Angeboten? laVita-Moderator Tobias Ranzinger geht in der Dokumentation „ Das Geschäft mit der Esoterik“ (br, 2014, 44 Min.) einem Phänomen auf den Grund, das besonders in Südbayern immer mehr um sich greift. Er trifft den Tiroler Autor und Psychologen Johannes Fischler, der das Buch „New Cage – Esoterik 2.0. Wie sie die Köpfe leert und die Kassen füllt!“ geschrieben hat. Er unterhält sich mit Harry Bräuer, Kriminalhauptkommissar in München, über seine einschlägigen Erfahrungen mit einer Branche, die auch am Rande der Legalität operiert. Und er begegnet Aussteigern und Betroffenen, die von ihrem Leben im Banne esoterischer Gruppen berichten.
Schon längst sind es keine vereinzelten Spinner und übrig gebliebenen Hippies mehr. Nein, Esoterik findet heutzutage überall und ganz selbstverständlich statt und selbst die Rosenheimer CSU trinkt jetzt auch Ganderwasser1. Deshalb zeigt die infogruppe im Rahmen des politischen Films vor der Reportage „Das Geschäft mit der Esoterik“ noch die Kurzfilme „Die Wahrheit über Granderwasser“ (2009, 4 Min.) und „Zaubertricks mit Granderwasser“ (2010, 4 Min.). Die Filmvorführung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

„Das Leben des Carlos Fernando“ (Film)

184 Todesopfer rechter Gewalt zählt die Amadeu Antonio Stiftung seit 1990 in Deutschland. Carlos Fernando ist eines dieser Opfer. Vor 15 Jahren1 wurde der gebürtige Mosambikaner in Kolbermoor von einem Rassisten in Kolbermoor aufgrund seiner Hautfarbe totgeprügelt. Mit der Vorführung des Filmes “Das Leben des Carlos Fernando” am So 07.09.14, erinnert die infogruppe rosenheim an den rassistischen Mord von Kolbermoor.

Die Dokumentation von Samuel Schirmbeck entstand in der Reihe „Tödliche Begegnungen“ des Hessischen Rundfunks (HR). Der Film erinnert an einen lebenslustigen, jungen Mann, der zunächst als „Mossi“, als Mosambikaner, in der DDR lebte, als Arbeiter in einem Reifenkombinat. Die Wende machte aus dem sozialistischen Bruder einen arbeitslosen Fremden. Er lernte noch die beiden Deutschlands kennen: die DDR und das wiedervereinte Deutschland. Carlos Fernando verwirklichte seinen Traum und zog an den Rand der bayerischen Alpen, wo er 1999 erschlagen wurde. Vorausgegangen war, dass die Ausländerbehörde ihn abschieben wollte, seine deutsche Frau Ramona ihn aber versteckte. Schließlich verließ er Neubrandenburg, trennte sich von seiner Frau und fand mit Tochter Tracy eine neue Heimat im scheinbar beschaulichen Kolbermoor in Oberbayern, die geliebten Berge in Sichtweite. Vor der „Cubana-Bar“ wurde er ermordet, von einem Rechtsradikalen, im Streit um ein zu geparktes Auto. Der Täter spielt in diesem Film, wie in der gesamten Reihe, nur eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt steht ein offenherziger Mann, dessen Leben durch einen Fausthieb ausgelöscht wurde.

Die Filmvorführung findet am So. 07.09.14 um 19:00 Uhr im Rosenheimer Z, dem linken Zentrum in Selbstverwaltung (Innstraße 45a) statt. Der Eintritt ist frei.

 

1Am 15.08.09 wird Carlos Fernando angegriffen und ins Koma geprügelt. Er stirbt am 30. September 1999 im Krankenhaus an den Folgen des rassistischen Übergriffes.